Bild rechts: © Artefakt Kulturkonzepte
Seit ihrem 18. Lebensjahr hat Louise Stomps regelmäßig gezeichnet und modelliert. Jedoch erst seit dem Jahr 1927 konnte sie sich voll und ganz Ihrer Leidenschaft, der Bildhauerei,
widmen.
In der Zeit des Nationalsozialismus, zu dem sie in entschiedener Opposition stand, und in den Kriegsjahren wurden die Möglichkeiten noch seltener und es gibt kaum verwertbares Material. Deshalb
beginnt das Ausstellungsverzeichnis auch erst mit den Nachkriegsjahren ab 1945.
August 1947
Berlin
Galerie Gerd Rosen | Louise
Stomps
Gerd Rosen eröffnete seine Galerie im August 1945, unmittelbar nach Kriegsende. Damit kehrten künstlerische Freiheit und moderne Kunst nach Berlin zurück. Die Galerie war bis Ende der 1940er Jahre prägend und tonangebend im zerstörten Deutschland. Im Laufe der 1950er Jahre änderte sich das Klima in Berlin langsam und die künstlerische Avantgarde verlor wieder an Boden. Berlin entwickelte sich - auch künstlerisch - zu einer Insel.
April 1958
Frankfurt am Main
Frankfurter
Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath | Louise Stomps
Hanna Bekker vom Rath und Louise Stomps hatten sich bereits Ende der 1930er Jahre in Berlin kennen gelernt, wo Bekker vom Rath damals lebte. 1947 eröffnete sie in Ihrer Heimatstadt Frankfurt das Frankfurter Kunstkabinett, welches sich in wenigen Jahren bundesweit und international einen hervorragenden Ruf erarbeitete. Louise Stomps hatte in der Frankfurter Galerie insgesamt vier Einzelausstellungen.
März 1968
München
Galerie Günther Franke | Louise Stomps. Holz-Skulpturen
Günther Franke war bereits seit den frühen 1920er Jahren in München als Galerist tätig.
Seit spätestens 1937 war die Galerie Günther Franke eigenständig und
befand sich bis 1944 im klassizistischen Palais Almeida in der Brienner Straße. In der Zweigstelle Seeshaupt am Starnberger See wurde "entartete Kunst" versteckt und verkauft. Am neuen
Standort in der Villa Stuck konzentrierte sich die Galerie seit
1946 weiter auf expressionistische Künstler der klassischen Moderne.
April 1979
München
Galerie der Künstler | Louise Stomps. Skulpturen
Diese große Werkschau mit fast 150 Skulpturen zeigte auch die Skulptur Der Ruf (1977). Sie befand sich vor der Galerie (auf dem Foto mit der Künstlerin). Diese mit 4,3 Metern größte Skulptur von Louise Stomps fiel im Jahre 1994 dem Großbrand der Pfarrkirche Herz Jesu in München-Neuhausen zum Opfer. Mit Pfarrer Betzwieser, damals Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde, war Louise Stomps, wie viele andere Künstler aus der Region, freundschaftlich verbunden. Dadurch fand diese große Skulptur einen Standort unmittelbar an der später völlig zerstörten Kirche.
März 1980
Rosenheim
Städtische Galerie Rosenheim | Louise Stomps. Skulpturen
Diese bislang größte Werkschau (77 Skulpturen) in der engeren Region von
Louise Stomps war auch von den Verkaufszahlen her ein großer Erfolg und festigte ihren Ruf. Zahlreiche private Sammler aus der engeren und weiteren Umgebung gehörten von nun an zu ihren
regelmäßigen Käufern und Förderern.
Oktober 2021
Berlin
Berlinische Galerie | Museum für Moderne Kunst | Louise Stomps. Natur gestalten. Skulpturen
1928 - 1988 und Grafiken
Erste große Retrospektive nach Stomps' Tod. Es erschien zudem ein
umfassender Katalog. Weitere Informationen hier.
Peter Schrader | +49 (0)30 2903 2627 | peter.schrader@berlin.de - Berthold Kogut | +49 (0)30 694 9634 | ko.und.gut@gmail.com
Louise Stomps hatte zwei Töchter, jede von Ihnen einen Sohn: Peter Schrader, Sohn der Tochter Inge Becker-Schrader (1921 - 2003) und
Berthold Kogut, Sohn der Tochter Annemarie Sichrovsky (1922 - 2013). Beide betreuen gemeinsam den Nachlass Louise Stomps.
Louise Stomps had two daughters, each of them a son: Peter Schrader, son of the daughter Inge Becker-Schrader (1921 - 2003) and Berthold Kogut, son of the
daughter Annemarie Sichrovsky (1922 - 2013). Both are jointly in charge of Louise Stomp's estate.